Martin Probst Bundestagsdirektkandidat der FDP für den Wahlkreis Passau

v.l.: MdB Nicole Bauer, Martin Probst, MdB Ulrich Lechte; Foto: J. Freundorfer  

Wie erst jetzt bekannt wurde, fand im Herbst die Aufstellungsversammlung des Wahlkreises Passau der FDP für die kommende Bundestagswahl in der Stadthalle Pocking statt. Dabei votierten 92 % der Delegierten dafür, dass sich Martin Probst aus Ruhstorf a.d.Rott ins Rennen um ein Bundestagsmandat für die FDP begeben soll.

Der 28-jährige Verwaltungsfachwirt Martin Probst, der von den Kreisvorsitzenden Josef Freundorfer (Passau-Land) und Clemens Sirtl (Passau-Stadt) vorgeschlagen worden war, erhielt mit 92% die breite Zustimmung seiner Parteifreunde. Die Versammlung fand unter Leitung von MdB Ulrich Lechte und MdB Nicole Bauer statt. Trotz der pandemiebedingt schwierigen Zeiten für die Opposition waren sich die Liberalen sicher, im kommenden Jahr ein gutes Ergebnis bei der Bundestagswahl zu erzielen und als Zünglein an der Waage auch den weiteren politischen Kurs der Republik mitbestimmen zu können.

In einer motivierten Rede stellte sich der gebürtige Kirchhamer Martin Probst vor und machte klar, dass sein Augenmerk neben den Belangen der Heimat qua Beruf insbesondere auf der Organisation und Struktur in der öffentlichen Verwaltung liegt. Als Verwaltungsfachwirt/Standesbeamter im Markt Ruhstorf a.d.Rott mit den Abläufen und gesetzlichen Vorgaben bestens vertraut, sieht er an vielen Stellen unnötige oder überkomplizierte Bürokratie, ineffiziente Prozesse und deutlich zu wenig Digitalisierung. Ebenso, dass die Versäumnisse an der Stelle mangels entsprechender Regelungen auf kommunaler Ebene schwer ausgeglichen werden können. Ferner versprach er sich für weiter bezahlbaren Wohnraum im ländlichen Raum und eine Aufwertung dessen durch bessere Infrastruktur einzusetzen. Industrie und Wirtschaft müssen sich darauf verlassen können, auch hier langfristig die Bedingungen vorzufinden, welche eine weitere Abwanderung in die Metropolen verhindern und ein gutes Pflaster für Neuansiedlungen darstellen.

Im weiteren Verlauf des Abends wurden auch die Delegierten für die Landesvertreterversammlung der FDP Bayern gewählt welche letztlich über die Reihung der Landesliste entscheiden wird. Abgerundet wurde die Versammlung durch Berichterstattungen aus dem Bundestag. 

Seinen Unmut über die beschlossene Wahlrechtsreform zeigte MdB Ulrich Lechte. Es gebe nur einen Gewinner, und das sei die CSU. Diese Partei sei auch schuld, dass der nächste Bundestag trotz Reform wieder nicht kleiner werde. Daneben berichtete Lechte aus seinem Arbeitsschwerpunkt im Bundestag als Vorsitzender des Unterausschusses für Vereinte Nationen, internationale Organisationen und Globalisierung. Besonders hervorgehoben wurde hier die schwierige Situation aufgrund der Trump-Administration und der damals noch anstehenden Wahlen in den USA. Ebenso die besonderen Probleme und Herausforderungen der Corona-Krisenbewältigung in Staaten welche nicht das hohe Niveau der Gesundheitsversorgung der westlichen Welt genießen und auch ansonsten noch deutlich mehr Probleme haben, diese zu bewältigen.

Auch wenn einer der Schwerpunkte von MdB Nicole Bauer mit Landwirtschaft eigentlich im Inland liegt, konnte sie dennoch auch etliche Herausforderungen aufzeigen, welche internationalen Bezug haben. Von der afrikanischen Schweinepest kommend, hin zu Corona und Handelsstreitigkeiten, bleibt in der globalisierten Welt auch der landwirtschaftliche Sektor nicht vom internationalen Geschehen verschont. Als frauenpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion und frisch gekürte Bezirksvorsitzende mahnte sie an, sich aktiv um den in der Politik häufig unterrepräsentierten Frauenanteil zu bemühen.

Sichtlich zufrieden mit dem reibungslosen und harmonischen Ablauf der Versammlung, welche aufgrund der Corona-bedingten Abstands- und Hygienevorkehrungen eine besondere Herausforderung und für die Größe der Versammlung in normalen Zeiten überdimensionierte Lokalität erforderte, schloss der Kreisvorsitzende Josef Freundorfer die Sitzung mit einer Kampfansage an die politische Konkurrenz. Die CSU stelle mit Herrn Scheuer einen Minister aus der Region, welcher offenkundig den Herausforderungen seines Amtes nicht gewachsen ist. Egal ob durch voreiliges und ungeschicktes Handeln bei der geplanten Maut, welche dem Steuerzahler nunmehr einen mittleren 3-stelligen Millionenbetrag an Mehrkosten beschert, dem Ausbau der digitalen Infrastruktur mit der verkorksten Ausschreibung über den 5g-Mobilfunkausbau oder bei Glasfaser, ebenso der Reform der Straßenverkehrsordnung, und dem Stiefkind Bahn, es läuft einfach nichts. Hier bedarf es auch in Stadt und Land Passau endlich eines anderen Abgeordneten. Mit Martin Probst schickt die FDP eine geeignete, motivierte und junge Kraft ins Rennen welche mit frischem Blick die auch in Zukunft wichtigen Themen vertreten wird.